dreieckshafen

Einordnung in den Raum

Der Ort am Dreieckshafen steht in den Startlöchern seine Attraktivitätattribute zu entfachen.

Exponiert und topografisch erhöht liegt das Grundstück direkt am namensgebenden Dreieckshafen im Süden Münsters. Der Ankerplatz dient als wichtige Haltestelle für die Binnenschifffahrt des Dortmund-Ems-Kanals. Er bildet die Ausgangssituation für die Schaffung eines neuen hochqualitativen Microkosmos innerhalb der Stadt Münster. Ein Ort mit dem Potential, die zukunftsträchtige und kontinuierliche Entwicklung der Stadt Münster sowie die außerordentliche Stellung als Oberzentrum zu unterstreichen. Es besitzt das Leistungsvermögen die Stadt Münster in eine qualitätsvolle Zukunft zu begleiten.

Die unmittelbare Erreichbarkeit der Liegenschaft, sei es aus der Innenstadt Münsters sowie aus dem weitreichenden Einzugsbereich unterstreichen den immensen Standortfaktor. Eine zentrale Lage mit außerordentlichen Fühlungsvorteilen in einem Netzwerk eines zukunftsorientierten Stadtteils Münsters - erreichbar ohne die Innenstadt Münsters Lärm und Emissionen auszusetzen und dennoch einen Wertezuwachs zu schaffen.

Um dieser besonderen Ausgangslage in einer städtebaulichen Qualität zu begegnen, sieht das architektonische Konzept vor, die bedeutenden Kernmerkmale des Grundstücks herauszuarbeiten und mit der gebührenden Hochwertigkeit zu untermauern.

Die städtebauliche Konzeption folgt einer Verknüpfung mehrerer Einflussfaktoren: Zum einen die Randbebauung, die dem Straßenverlauf der Robert-Bosch-Straße folgt, das Grundstück im seinem Ensemble mit der Straße Richtung Westen fasst und dem Entwurf einen architektonischen Rücken verleiht. Zum anderen eine Gebäudestruktur, die sich dem Kanal und dem Hafen hin öffnet. Miteinander verbundene Plätze werden geschaffen, die jeder für sich einen diversen Blick auf die attraktive Wasserlandschaft gewährleistet und die Besucher förmlich in den Bann zieht. Des Weiteren sieht die Konzeption vor, die spannende topografische Ausgangslage zu manifestieren und herauszuarbeiten. Die jetzige Wallkrone entlang des Kanals besitzt eine außerordentliche Kraft die es zu unterstreichen gilt. Des Weiteren sieht der Entwurf vor, die Verbindung der topografisch unterschiedlichen Plateaus herauszuarbeiten. Ein Konzept, das in einem Fluss die spannenden Szenarien der Höhenunterschiede und deren außergewöhnlichen Blickbeziehungen auf die Wasserfläche schafft.

Marcel Müller, M.A., Architekt und Boris Lehmann, Dipl.-Ing., Architekt e.a+d. Architekten, Münster, Lehmann + Müller Architekten PartGmbB, Investorenauswahlverfahren der Stadt Münster, Dreieckshafen, Robert-Bosch-Straße, Kastenfenster, Glas, Architektur, Investor Hubert Nabbe, Münster, Architektur, Wettbewerb, elevation-architecture.de

Konzeption

Vom Modul zum Entwurf: Wir verbinden Wasser mit Luft und geben Münster einen neuen Ort zum Ankern.

Dem spannenden Bogen der Resultate der städtebaulichen Analyse, individueller Gestaltungsvielfalt sowie optimaler Nutzungsmöglichkeit gerecht zu werden, wird der Entwurfsansatz auf den kleinsten gemeinsamen Nenner reduziert. Die Konzeption bedient sich als Lösung der subtilen Gestaltungsaufgabe der Schaffung eines Ausgangsmoduls – ein Würfel mit den Kantenlängen von 3,5m * 3,5m * 3,5m.

Aus der Vervielfältigung dieses einen Moduls entwickelt sich ein Entwurfskonzept das, mit der Verortung am Dreieckshafen, der Stadt Münster eine zusätzliche Erweiterung zum Wasser bietet und den Standortsfaktor am Kanal bestärkt.

Marcel Müller, M.A., Architekt und Boris Lehmann, Dipl.-Ing., Architekt e.a+d. Architekten, Münster, Lehmann + Müller Architekten PartGmbB, Investorenauswahlverfahren der Stadt Münster, Dreieckshafen, Robert-Bosch-Straße, Kastenfenster, Glas, Architektur, Investor Hubert Nabbe, Münster, Architektur, Wettbewerb,Hinz-Art.com, elevation-architecture.de

Als erster Gestaltungsschritt formt eine Aneinanderreihung der Module einen Gebäuderiegel entlang der Robert-Bosch-Straße. Der neu geschaffene Raum schützt vor den Einflüssen der Straße und kreiert eine Orientierung zum Kanal.

Aus diesem Riegel heraus bilden die Module fünf äquivalente Elemente sowie im Norden, zur Umgehungsstraße und im Scheitelpunkt der Katheten des Dreieckshafens, ein Sonderelement. Durch Verschieben und Rotieren der sechs zusammengefassten Modulflächen kristallisieren sich erkennbare Einzelkubaturen heraus. Sie gestalten in Ihrer Interaktion Plätze entlang des Hafens. Eine Maximierung der Fassadenbereiche resultiert aus diesen versetzten Modulflächen.

Die Topografie des Grundstücks wird weiter herausgearbeitet, sodass sich auf Uferebene weitere Plätze öffnen und eine bauliche Verbindung zwischen den beiden Höhenlagen entsteht. Diese Höhenverläufe unterstreichend und die städtebaulichen Einflüsse betrachtend, wachsen die Module aus der Ebene in die Höhe. Planungsrichtlinien erfüllend werden Gebäudehöhen aus den Modulen gebildet. Durch Subtraktion einzelner Module aus den Baukörpern werden zusätzliche Fassadenflächen generiert und gestalten weitere Plätze mit Blick zum Kanal auf verschiedenen Leveln.

 

Das im nördlichen Bereich des Grundstücks liegende Sonderelement erfährt eine besondere Behandlung. In der vertikalen Ausrichtung, vom Pier des Kanals über das Plateau des Grundstücks hinaus, wachsen die Module zu einem sechszehn stöckigen Baukörper in die Höhe. Die gesamten Ebenen des Grundstücks und seiner Umgebung werden gefasst. Der Baukörper bietet einen Schallschutz zur Umgehungsstraße. Er wird ein derzeit noch nicht vorstellbares Panorama auf die Innenstadt Münsters bieten und bildet ein neues Stadttor im Süden Münsters.

Das architektonische Konzept des Ausgangswürfels bedient sich der scheinbaren Auflösung der gerasterten Fassade durch Vor- und Zurückspringen des einzelnen Moduls, welches subtil in vier Typen gegliedert wird. Eine zusätzliche Erhöhung des Transparentanteils in die Höhe kreiert im Konzept die Verbindung von Wasser und Luft.

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Ausformulierung des Moduls

 

Die Kantenlänge eines einzelnen Moduls erfährt die Kantenlänge von 3,50m. Ein erprobtes Maß, um flexible Grundriss- und Nutzungsgestaltung zu genieren sowie zur Gliederung von Büro- und Gewerbeflächen.

Die Kantenlänge eines jeden Moduls wird in ein Viertel Achsraster von 87,5cm unterteilt.

Diese Aufteilung generiert den Spagat einer optimalen Ausnutzung von primärem Vertikal-Tragwerk und maximaler offenen Fassadenfläche:

 

¼ Modul erfährt eine Ausbildung als Wandscheibe. Dieses Element wird als Thermowandelement mit Klinkerriemchen erstellt und bildet die vertikal primäre Tragkonstruktion.

Das verbleibende ¾ Modul wird jeweils aus einem Kastenfenster geformt. Der Entwurf sieht vier verschiedene Modultypen dieses Fensters vor. Die Prallscheiben dieser vier Typenfenster werden im gleichmäßigen Abstand von flächenbündig zur Klinkerwandscheibe bis hin zu einem 60 cm vorspringenden Element ausgebildet.

 

Sowohl die Thermowandelemente mit Klinkerriemchen sowie die vier Modultypen der Kastenfenster werden präfabriziert ausgearbeitet und just in time verbaut.

Bei diesem Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren können Energie-, Kosten- und Zeitminimierungen geniert werden. Die Aspekte der ökologischen und ökonomischen Nachhaltig werden vollends betrachtet und optimieren den ökologischen Fingerabdruck des Entwurfs.

 

Die Fassaden erzielen KfW 55 Werte. Hinzu bieten die Kastenfenster thermische Vorteile. Integrierter Sonnenschutz zwischen Prall- und Dreifachverglasung schafft eine nahezu unsichtbare Verschattungsmöglichkeit. Sonneneinstrahlungen werden gelenkt abgeführt und eine thermische Pufferzone entsteht. Zu- und Abluftöffnung im Bereich der vierfach gestaffelten Lisenen generieren eine natürliche, kontrollierte Be- und Entlüftung im Tag-Nacht Modus. Darüber hinaus dient die Prallscheibe als erster Schallabsorber.

 

Helle, geschlämmte Riemchen der Wandscheiben bilden einen subtilen Kontrast zu den filigranen, scharfkantigen Kastenfenstern. Die Ansichtsprofile von 3cm entlang der Prallscheibe werden in dem Farbton C32 eloxiert. Dadurch wird ein lebendiges und hochwertiges Farbzusammenspiel erzielt. In Verbindung mit den auftretenden Schattenwürfen der unterschiedlich vorspringenden Kastenfenster, erleuchtet das Gesamtensemble in höchster Qualität. Die sich in die Gebäudehöhe auflösenden Wandscheiben sowie die verschiedenen Modultiefen der Fenstertypen lassen die Kubaturen scheinbar auflösen und mit dem Himmel verschmelzen.

Ausgestaltung der architektonischen Qualität

 

Das Ensemble des Dreieckshafens bildet einen neuen Ankerpunkt für die Stadt Münster. In seiner Gesamtheit bildet es einen Mikrokosmos der eine Pionierstellung für einen gesamten Stadtteil einnimmt.

Der Entwurf des Dreieckshafens fungiert dabei neue Flächen für Büro- und Gewerbeflächen zu schaffen sowie als südliches Stadttor Besucher willkommen zu heißen und zum Verweilen einzuladen.

Die optimale vorhandene Ausgangssituation der Erschließung des Grundstücks wird ein zentraler Aspekt des Entwurfskonzepts. Autofahrer sowie Radfahrer werden separat und einladend auf dem Grundstück empfangen und in die großzügigen und hellen Tiefgaragen geleitet. Fließender Verkehr soll somit direkt unterirdisch abgeleitet werden, um ein möglichst großflächiges verkehrsfreies Plateau zum Verweilen zu schaffen. Entlang der Robert-Bosch-Straße verläuft eine Einbahnstraße zur Anlieferung der einzelnen Baukörper oder für Kurzparker. Sowohl für PKWs sowie für Fahrräder wird die Möglichkeit geschaffen Ihre Mobile während der Verweildauer mit Strom zu versorgen und aufzuladen. Über die Treppenhäuser gelangen Pendler direkt in ihr gewünschtes Gebäude.

 Die Treppenhäuser liegen zentral in den sechs Gebäudekörpern und schaffen flexible und an zukünftigen Nutzungen anpassbare Einheiten. Die vertikalen Erschließungen sind so ausgebildet, dass Unterteilungen oder Verbindungen mehrerer Einheiten in vertikalen und horizontalen Ebenen garantiert sind.

Der nachhaltige Charakter der stützenfreien, lichtdurchfluteten Grundrisse reagiert auf neue Herausforderungen, zukünftige Notwendigkeiten der Digitalisierung und der wandelnden Arbeitsweisen – von der KITA über Coworking Spaces, Restaurants und Praxisflächen bis hin zum Vorstandsbüro.

Zentral in den Baukörpern befinden sich die dienenden Bereiche, um den ständigen Aufenthaltsbereichen eine größtmögliche Ausnutzung der Fassadenflächen zu ermöglichen.

Die Dachterrassen maximieren den Bezug zum Außenraum, schaffen Blickbeziehungen und erzielen mit dem ausgestalteten Plateau ein Erlebnis des Verweilens. Die Topografie des Grundstücks aufgreifend, bildet der Entwurf eine einladende Geste und schafft mit der Bespielung der Kanalebene im Süden und Norden des Grundstücks hochwertigste Aufenthaltsräume oder laden über die Freitreppen ein, das gesamte Dreieckshafen Plateau zu erkunden.

Der sechszehnstöckige Baukörper fasst das gesamte Areal und bildet das neue Tor zu Münster. Er wird zu einer Landmarke über die Stadtgrenzen hinaus – Ein Ort am Wasser zum Arbeiten, Ausgehen und Verweilen.

Dreieckshafen | Arbeiten am Wasser

Verfahrensart : Investorenauswahlverfahren der Stadt Münster, Robert-Bosch-Straße  |  Status : abgeschlossen  |  BGF : 27150 m²

Projektbeteiligte : Hubert Nabbe GmbH | Hoch- und Tiefbau | Hünenburg 16 | 48165 Münster

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